Was uns bewegt:

Neues Leben in der alten Pfarrscheune

 Lange Jahre stand die Scheune des alten Pfarrgutes ungenutzt. Abgetrennt vom schönen Kirchgemeindesaal, der hier im ehemaligen Stallbereich 1913 eingebaut wurde, war die Familie Marder der einzige Bewohner, der hier unerwünschterweise sein Unwesen trieb und unsere Pfarrer mit seinen nicht ganz stubenreinen Hinterlassenschaften auf die Palme brachte. Das Dach war zwar mit der großen Instandsetzung 1996 über dem gesamten Nebengebäude frisch eingedeckt worden und

damit die Räume dicht und trocken, aber eine Nutzung war nur ebenerdig als Lager möglich. Die wurmstichigen Dielen der Geschosse waren ausgebaut und man hatte einen wunderbar freien Blick vom Erdgeschoss bis unter den First.

Im Jahr 2017 gründete sich unter maßgeblicher Initiative von Jörg Hoffmann der „Pfadfinderstamm Mobu“, der anfangs quasi

heimatlos durch die Orte unseres damaligen Kooperationsbereiches zog: Reichenberg, Moritzburg und Wilschdorf. Der Stamm stand von Beginn an auf rein ehrenamtlichen Füßen und wuchs erstaunlich schnell, sodass bald klar wurde: Er braucht ein (logistisches) Zentrum. Mit Starthilfegaben vom Patenstamm Heinrich Zille in Ottendorf-Okrilla und vielen Spenden seitens der Pfadi-Familien ausgerüstet, musste nun ein Lager für ihr umfangreiches Material in Form von Zelten, Jurten usw. her.

Die ungenutzte Scheune mit dahinter liegendem Park ist ein Kleinod und würde als Lager und für die Aktivitäten der Pfadfinder in der Gemeinde einen idealen Platz darstellen. In Absprache mit dem Reichenberger KV begannen die Pfadis und -Familien, die Pfarrscheune in Eigenarbeit an zahllosen Wochenenden und Abenden auszubauen. Zur Begleitung und Unterstützung konnten entsprechende Fachfirmen wie Zimmerer, Schlosser- und Elektrofirmen gewonnen werden.

Die Dielung der Decken über Erdgeschoss, 1.Obergeschoss und in Kehlbalkenebene wurde komplett ersetzt, innenliegende Treppen wurden eingebaut, die Wände verputzt, die Elektrik zur Beleuchtung der Räumlichkeiten neu verlegt und zertifiziert. Sie haben sich so ihr zentrales Lager geschaffen und möchten dies auch gern für Gruppenarbeiten bei schlechtem Wetter nutzen.

Unser Pfadfinderstamm Mobu ist derzeit mit knapp 100 Mitgliedern der größte Stamm innerhalb des VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) Sachsen. An fünf Tagen in der Woche treffen sich zehn Sippen, beginnend mit den „Bibern“ ab 4 Jahren bis zu den erwachsenen „Rovern“.

Dabei kann und darf die Scheune nur als Lager, nicht aber als Aufenthalts- oder gar Gruppenraum genutzt werden, da hierfür die rechtlichen und baulichen Voraussetzungen fehlen.

Unser Architekt, welchen wir mit Unterstützung des Landeskirchenamtes gewinnen konnten, wird bis Ende des Monats den

kommunalen Bauantrag und die Kostenberechnung fertigstellen um daraufhin den innerkirchlichen Bauantrag stellen zu können. Abstimmungen mit der Denkmalpflege werden folgen.

Bei der Baumaßnahme wird es insbesondere um Brandschutzthemen wie die Trennung unterschiedlicher Nutzungseinheiten und die Fluchtsituation mit ausreichend Ein- und Ausgängen aus dem Gebäude gehen.

Schon jetzt ist absehbar, dass trotz dem großen Anteil an Eigenleistungen der Pfadis spezielle Arbeiten von entsprechenden Fachfirmen übernommen werden müssen. Die Kirchgemeinde hat hierfür Rücklagen gebildet, welche für die Umsetzung aber nicht reichen.

Deshalb bitten wir herzlich, wie schon in unseren Gottesdiensten angekündigt, um Ihre Unterstützung, sodass unser Pfadfinderprojekt in Reichenberg auf sichere Füße gestellt

werden kann.

Heiko Augsburg,

KGV und Bauausschuss

 


Wie soll das Pfarrgelände in Reichenberg in Zukunft aussehen?

 

Dem einen oder anderen wird es bereits aufgefallen sein, dass sich im Pfarrgelände in Reichenberg manches geändert hat. Gerade im Park mussten einige Bäume verschnitten werden, auf dem Friedhof wurden Bäume gefällt, die nicht mehr standsicher waren. Damit diese einzelnen notwendigen Arbeiten kein Stückwerk bleiben, sondern das Gelände auch zukünftig als harmonisches Gesamtbild erhalten bleibt, gründet sich eine Gestaltungsgruppe. Diese Gruppe entwickelt Ideen, welche Fläche zukünftig wie genutzt werden kann und wo Bäume und Sträucher gepflanzt werden sollen. Denn gerade der wertvolle Baumbestand auf dem Friedhof und im Park soll dauerhaft erhalten bleiben. Dazu ist es notwendig, dass auch für Baumnachwuchs gesorgt wird – gern können dazu Bäume zu besonderen Anlässen gespendet werden.

Es werden noch Menschen gesucht, die in der Gruppe mitarbeiten möchten. Also wenn Sie Lust am Gestalten haben und sich gern einbringen möchten, melden Sie sich bitte im Pfarramt oder direkt bei mir.

 

Ich freue mich schon auf eine kreative Zusammenarbeit.

Stefan Beierl, Telefon 01 52-23 02 01 54